Ob AnfängerInnen oder Fortgeschrittene, für Tangobegeisterte bietet der Ballhaus Goldfisch e.V. montags und mittwochs Kurse an. Diejenigen, die unter der Woche keine Zeit haben, finden in der Práctica am Wochenende eine Möglichkeit zum Üben. Ab 21 Uhr kann dann nach Lust und Laune Tango getanzt werden.
Argentinischer Tango – Teil des Weltkulturerbes seit 2009
Der Tango ist als Tanz das Schönste, was es gibt. Man muss ihn mit Kraft angehen, mit viel Zärtlichkeit und vielen Stunden Arbeit. (Antonio Todaro)
http://tangoplauderei.blogspot.de/p/zitate.html
Ende des 19. Jh. entstand im Großraum Buenos Aires/Montevideo der argentinische Tango. Rhythmisch und choreografisch beeinflusst von den Einwanderern aus Europa und den ehemaligen Sklaven entwickelte sich ein Tanz, der das Lebensgefühl und die Sehnsüchte der an der südamerikanischen Küste gestrandeten Einwanderer ausdrückte… U. a. aus Gründen des Anstands entwickelten europäische Tanzlehrer Anfang des 20. Jh. eine standardisierte Form des Tangos und nahmen ihm dabei seine Kreativität. Diese Form des Tangos fand ein neues Zuhause bei den Standardtänzen (Walzer, Foxtrott,…).
Der argentinische Tango als kreativer Tanz entwickelt sich in seinen Ausdrucksformen ständig weiter (Salon-Tango, Neo-Tango, Non-Tango, Elektro-Tango,…) und übernimmt dabei auch musikalisches und rhythmisches Kolorit der Region, in der er gelehrt und getanzt wird, ob in Finnland, in Polen, in Deutschland,… Allein unter dem Suchbegriff „Tango Deutschland“ bietet Google fast 5 Mill. Einträge.
Im Wesentlichen besteht der Argentinische Tango aus zwei Grundelementen: dem Gehen (caminar) vorwärts/rückwärts/seitwärts und den Drehungen (giros) vorwärts/rückwärts, die in unzähligen
Varianten miteinander kombiniert werden können. Außerdem gibt es eine Vielzahl von kleinen und großen Verzierungen und Figuren (Ocho, Gancho, Boleo,…), die im Laufe der Zeit auf den Tanzböden der
ganzen Welt erfunden wurden und heute als fester Bestandteil des argentinischen Tangos gelten – und es kommen ständig neue hinzu.
Eine feste Choreografie gibt es (eigentlich) nur beim Bühnen(Show)tanz u. a. mit Sprung- und Hebefiguren. Im Salon-Tango ist jeder Schritt eine Kreation, die der/die führende Tänzer*In ad hoc je nach der Situation auf dem Parkett erschafft, stets jedoch im Einklang mit dem/der Partner*In und der Musik (Tango, Tango Vals, Milonga).